Wer denkt, dass nach dem Gutachten über nicht benötigte Braunkohle bis zum Ausstieg und in Zeiten von Corona, so ein Konzern wie das RWE, allen mal Luft läßt zum Durchatmen, der täucht sich aber gewaltig, denn auf sowas wie Corona hat er ja schon fast gewartet. Er ist raus aus der Presse und kann schalten und walten wie er beliebt.
Nachdem er quasi in Manheim [LINK] fakten geschaffen hat und dort die Häuser einfach erstmal nur zusammen geschoben hat und die Bewohner monate lang ertragen müssten, dass ihr Dorf aussieht als wenn es einen Luftschlag erlebt hätte, wurde inzwischen klar Schiffgemacht und die meisten Trümmer irgendwo hin entsorgt. Dennoch stehen über alle Bauzäune und Barrikaden herum, die den verblieben Bewohnern klar zeigen, das sie hier nicht mehr erwünscht sind. Auch der halbstarke, wortgewandte, eingekaufte Werksschutz auf alten RWE Geländewagen spiegelt die Anwohnerfreundlichkeit in jeder Phase wieder. “Ehj komm zurück” … “Der Erdhaufen ist Barrikade”… ” Da darfs du nicht” … Naja, man bekommt das Personal was man bezahlt.
Beängstigend war allerdings, wie schnell der Nachbarort inzwischen sich in ein Geisterort verwandelt und dann durch den Bautrupp mit allen Mitteln versiegelt wird, obwohl hier noch ca. 30-40% der Bevölkerung verblieben sind. Auch kleiner Gassen werde schon blockiert, damit der Ortsfremde keinen Einblick in die Nebenstraßen bekommt. Aber wir waren ja schmerz befreit und sind einmal von hinten in die Gassen gegangen und schon hatten wir freien blick auf auf das Battalion von Schuttcontainern, die schön versteckt hinter den Nebenstraßen bereit stehen. Wenn man sich nicht über die Wohnlichkeit in solchen Dörfern aufregt, dann aber über die Resourcenverschwendung Häuser die bald abgerissen werden sollen zu zu mauern oder komplett mit Sperrholzplatten zu verschließen statt, auf wieder verwendbare Sperreinrichtungen oder weitere Bauzäune zurück zu greifen, die Meter hoch gestapelt auf dem Bauplatz in Manheim herumliegen.